Totengedenken in Mondsee

Zu Allerheiligen schmücken wir die Gräber unserer lieben Verstorbenen mit Gestecken, Blumen und Kerzen. Wir drücken damit unsere Zuversicht und Hoffnung aus, dass sie nach ihrem Tod in der Gemeinschaft mit Gott sind. Wir lesen ihre Namen auf den Grabstätten und hoffen, dass sie nicht vergessen werden. Ein Mensch ist erst dann vergessen, wenn sein Name vergessen ist und wir uns nicht mehr an ihn erinnern. Auch die Kirche steht am Hochfest Allerheiligen im Zeichen der Heiligen und Seligen, die oft ihren Glauben still und hingebungsvoll gelebt haben.

 

Am 13. September 1986 wurde in Mondsee, der Patengemeinde der Franztaler Ortsgemeinschaft, die Franztaler Gedenkstätte geweiht. Seit damals gedenken wir in Mondsee unserer Toten und Gefallenen. Weit über 700 ehemalige Franztaler und Semliner verloren im II. Weltkrieg ihr Leben, mit Gebeten und Fürbitten gedachten wir an sie.

 

Obmann Franz Schall begrüßte vor der Gedenkstätte Pfarrer Krzyszof Mielnik und die Ministranten, Bgm. Karl Feurhuber, Franztaler und Semliner Landsleute, Mondseer Bürger. Er erinnerte an die Zeit der Flucht vor fast 70 Jahren und das leidvolle Schicksal.

 

Bgm. Karl Feurhuber betonte die Verbundenheit der Marktgemeinde Mondsee mit der Ortsgemeinschaft. Über 50 Familien mit Franztaler Herkunft sind im Raum Mondsee geblieben, und er freute sich, dass Mondsee wie Salzburg ein wichtiger Bezugspunkt unserer Gemeinschaft geworden ist. Er wünschte für die Zukunft viel Erfolg und Zusammenhalt.

 

Mit Pfr. Krzyszof Mielnik wurde das Vaterunser gebetet und der Christliche Segen erteilt. Mit einem besinnlichen Gedicht von Roswitha Mamoser endete an diesem schönen, warmen Novembertag die Feier am Franztaler Denkmal in Mondsee.

Hans Hefner