Verein der Franztaler Ortsgemeinschaft Salzburg

Die über die halbe Welt verstreuten Franztaler haben 31 Jahre nach der Flucht im Jahre 1975 den "Verein der Franztaler Ortsgemeinschaft" mit Sitz in Salzburg gegründet. In Salzburg, einer der großen Drehscheiben für die riesigen Flüchtlingsströme der letzten Kriegsmonate und der ersten Nachkriegsjahre, haben viele Franztaler eine neue Heimat gefunden, und so war es naheliegend, hier den Verein zu gründen. In dessen Statuten haben die Vereinsgründer u. a. bereits den Zweck und die Aufgaben festgelegt:

 

„Förderung der geselligen und kulturellen Belange sowie Pflege des Brauchtums aus der ehemaligen alt-österreichischen Dorfgemeinschaft Franztal bei Semlin, d. h. im Besonderen:

 

a) Erfassung aller Franztaler, die nach der Flucht 1944 – 1945 und Auswanderung auf drei Kontinenten und in 18 Staaten unserer Welt leben,

b) Herausgabe von Schriften und Informationen sowie

c) Pflege des Brauchtums und Durchführung von geselligen Unterhaltungen, Vorträgen und behördlich genehmigten Veranstaltungen.“

 

Der Verein der Franztaler Ortsgemeinschaft ist mit seiner Tätigkeit, kein Verein im üblichen Sinne. Er ist ein Bindeglied zwischen den Nachkommen jener fünf Generationen, die in 150 Jahren ein blühendes Gemeinwesen unten an der Donau geschaffen haben, das ihnen eine gnadenlose Zeit geraubt und zerstört hat.

 

Das geistige und kulturelle Erbe dieser Vorfahren zu erhalten und zu bewahren und es an unsere Nachkommen weiter zu geben, darin sieht der Verein seine Aufgabe, damit unsere

Nachkommen auf die Frage nach dem „Woher“ eine Antwort sich selbst und jedem Fragenden

geben können. Wenn sie sich aber selbst die Frage nach dem „Wohin“ stellen, so möge ihnen

das geistige Erbe ihrer Mütter und Väter, das wir in unserem Heimatbuch zu vermitteln versucht haben, Grundlage auf ihrem Weg in die Zu kunft sein.

  • 1975: Am 15. November wird der „Verein der Franztaler Ortsgemeinschaft“ in Salzburg gegründet. Es werden immer noch die Familien erfasst und jährlich ca. 1200 Heimatbriefe als Information und Bindeglied verschickt.
  • 1984: Herausgabe des „Franztaler Heimatbuches“.
  • 1986: 13. September, Enthüllung und Einweihung der eindrucksvollen Franztaler Gedenkstätte im Karlsgarten in Mondsee.
  • 1989: Erscheint der „Franztaler Bildband“ mit über 1000 Bildern. Die Marktgemeinde Mondsee übernimmt die Patenschaft über die „Franztaler Ortsgemeinschaft“.
  • 1994: 17. September, 50-Jahre-Gedenktreffen in Mondsee.
  • 1999: 9. Oktober, Eröffnung und Segnung der „Franztaler Heimatstube“ in Mondsee, Dr.-Franz-Müller-Straße 3/1.
  • 2001: Erweiterung der „Franztaler Heimatstube“.
  • 2004: 29. Mai, 60-Jahre-Gedenktreffen in Mondsee.
  • 2006: Herausgabe des Folder „Die Franztaler – eine donauschwäbische Ortsgemeinschaft“ in deutscher und englischer Sprache.
  • 2008: 1. gemeinsame Franztalfahrt mit einem Reisebus in die alte Heimat.
  • 2010: 2. Franztalfahrt mit zwei Reisebussen.
  • 2011: Errichtung einer Gedenkstätte am Friedhof Bezanija in Neu-Belgrad mit alten Grabsteinen vom ehemaligen Franztaler Friedhof.
  • 2012  3. gemeinsame Franztalfahrt und feierliche Einweihung der Gedenkstätte.
  • 2014  Einweihung der Franztaler Geschichtstafel in der Lindenallee Mondsee anlässlich des Pfingsttreffen zum Gedenken "70-Jahre Semlin-Franztaler in aller Welt".

Obmänner der Franztaler Ortsgemeinschaft

1975 - 1984: Josef Mayer
1984 - 1993: Franz Zöller
1993 - 2008: Ing. Johann Schwarz ( 5. November 2008)

2008 -           Franz Schall