Traditioneller „Bingilliball“

Die Faschingszeit in Franztal, vom zweiten Weihnachtstag bis zum Faschingsdienstag, wurde von den Wirtsleuten und Vereinen sehr abwechslungsreich gestaltet. Es gab den Ball der Turner, der Fußballer, der Jäger, der Feuerwehr, den Trachtenball, den Fischball am Aschermittwoch und auch vereinzelt den „Bingilliball“, der in kleinerem Rahmen gefeiert wurde. Auch Bälle für Verheiratete und Ledige und der beliebte „Buweball“ waren Veranstaltungen, die bis in die frühen Morgenstunden dauerten. Es waren Bälle mit geselligem Beisammensein, es wurde natürlich viel getanzt, gesungen, Neuigkeiten ausgetauscht, gut gegessen.

 

Diese Tradition führt die Franztaler Ortsgemeinschaft in Salzburg mit dem „Bingilliball“ weiter. Am 11. Februar 2012 waren Landsleute und deren Bekannte und Freunde teilweise sehr originell maskiert in das Haus der Donauschwaben nach Salzburg gekommen.

 

Obm.-Stv. Roswitha Mamoser, gut gelaunt und selbst maskiert, begrüßte in Abwesenheit von Obm. Franz Schall alle Landsleute und Freunde der Ortsgemeinschaft sehr herzlich. Der Einmarsch der Frauen mit dem gut gefüllten „Bingilli“ wurde von Marschmusik unseres Musikanten begleitet.

 

Hungrig und durstig geworden, war die Neugierde groß, was alles aus den Körben ausgepackt wurde, was der Tischnachbar alles mitgebracht hatte. Von einem „Sparpaket“, was man in dieser Zeit oft hört, war bei den Landsleuten nichts zu bemerken. Schwäbische Brat- und Leberwürste, Schwartenmagen, Grammeln, herrlich duftender Schinken und Geselchtes, dicker weißer Speck wie daheim, gegrillte Schweinestelzen und andere köstliche Speisen ließen mit Beilagen, Salaten und eingelegtem Gemüse schnell zu Gabel und Messer greifen.

 

Mit einem Gläschen Vogelbeerschnaps, in Österreich unter Freunden als „Medizin“ gehandelt, gutem Salzburger Bier und trockenen Weinen aus dem Burgenland wurden alle Wünsche erfüllt. Natürlich durfte auch „Süßes“ nicht fehlen mit Kuchen und Torten, als Nachtisch waren alle dann „kräftig genug“, um bei schwungvollen volkstümlichen und modernen Tanzmelodien aufgenommene Kalorien abzubauen.

 

Josef Müller hatte wieder zahlreiche Tombolapreise zusammengestellt, deren Losverkauf die Vereinskassa aufbesserte und manchen Gewinnern Freude bereitete.

 

Weiters wurde heuer auch ein Saukopf verlost, glücklicher Gewinner war Paul Mamoser!

 

Es war eine gelungene, lustige Veranstaltung und der Vorstand dankt allen Gästen und Landsleuten für die Teilnahme.

Hans Hefner