Allerheiligen in Mondsee

Allerheiligen und Allerseelen ist die Zeit des Nachdenkens über das Leben, das Sterben. Wir denken an alle jene, die nicht mehr unter uns sind, aus ihrem Leben gerissen wurden. Wir denken gerne und oft an die Zeit zurück als wir mit ihnen beisammen waren und uns nicht bewusst war, dass dies einmal anders sein wird.


Beide Tage spielen im Christentum eine bedeutende Rolle. Im Jahre 835 nachChristus wurde dieses kirchliche Hochfest von Papst Gregor IV auf den 1. November festgelegt. Mit Allerseelen am 2. November ist ein Gedenktag für alle Verstorbenen eingeführt worden, die nach katholischer Lehre noch nicht die volle Gemeinschaft mit Gott erreicht haben.


Jedes Jahr treffen sich Landsleute zu Allerheiligen an der Franztaler Gedenkstätte in Mondsee. Die Gedenkstätte ist mit brennenden Kerzen, Blumen und Kränzen der Marktgemeinde und der Ortsgemeinschaft geschmückt.


ObmannFranz Schall begrüßte an diesem schönen Novembertag alle sehr herzlich, dankte Pfarrer Dr. Ernst Wageneder und Bgm. Karl Feurhuber für ihr Kommen. Er betonte diesen Tag als Tag der inneren Einkehr, der Besinnung und der Ruhe. Beide Tage bieten Gelegenheit, über sich selbst und die Mitmenschen nachzudenken. Kriege, Vertreibung und Lagerhaft unterunmenschlichen Bedingungen haben hunderten Franztaler und Semliner Landsleuten das Leben genommen. Ihnen allen gedenken wir an diesenTagen, wenn wir nachdenklich vor der Gedenkstätte in Mondsee stehen.


Bürgermeister Karl Feurhuber überbrachte Grüße der Marktgemeinde Mondsee, erinnerte an das Gedenktreffen „70 Jahre Semlin-Franztaler in aller Welt“, das am 7. Juni 2014 hier im schönen Mondsee stattfand.


Pfarrer Dr. Ernst Wageneder sprach Worte des Gedenkens, segnete die Gedenkstätte und die Anwesenden. Mit einem Gedicht von Roswitha Mamoser und dem gemeinsam gebeteten Vater Unser endete diese besinnliche Allerheiligenfeier an der Franztaler Gedenkstätte in Mondsee.

Hans Hefner