Gedenken für die verstorbenen Semliner und Franztaler

Allerheiligen und Allerseelen sind Tage, an denen wir beiden Menschen sind, die nicht mehr unter uns weilen. Es sind auch wichtige christliche Feste, zu denen aller Heiligen gedacht wird. Papst Gregor IV. legte im 9. Jahrhundert Allerheiligen auf den 1. November, und dieser Tag wird seit damals als Gedenktag für alle Verstorbenen gehalten. Wir schmücken die Gräber mit Blumen und Gestecken, entzünden Kerzen, denken im Stillen an unsere Lieben.


Allerheiligen war in diesem Jahr in Mondsee ein warmer, wunderschöner Tag, in die bunten Farben der Bäume und Sträucher getaucht. An der mit Kränzen der Marktgemeinde Mondsee und der Ortsgemeinschaft geschmückten Gedenkstätte im Karlsgarten neben der Basilika St. Michael trafen sich Landsleute und Freunde aus Mondsee und Salzburg.


Obmann Franz Schall begrüßte Pfr. Dr. Ernst Wageneder, Bgm.Karl Feurhuber, den früheren langjährigen Bgm. DI Otto Mierl und alleAnwesenden sehr herzlich. Er betonte das Gemeinsame der Marktgemeinde mit der Ortsgemeinschaft, sprach von den vielen Franztaler und Semliner Toten, die in fremder Erde ruhen, die von keiner Kerze oder Blume geschmückt werden. Auch Bgm. Karl Feurhuber begrüßte alle und erinnerte, dass fast auf den Tag genau am 5. November 1944 die Wagenkolonne in der Lindenallee in Mondsee aufgelöst, unsere Landsleute in die umliegenden Gemeinden aufgeteilt wurden.


Roswitha Mamoser trug ein besinnliches, von Heimat, Flucht und Kriegen handelndes, Gedicht vor, das unsere jetzige, schwierige Zeit ansprach. Pfarrer Dr. Wageneder erwähnte diesen wunderschönen Tag als Geschenk Gottes an uns, die wir doch manchmal unzufrieden, mit anderen uneins sind.


Mit Gebeten, Fürbitten und dem Segen des Priesters endetedie Allerheiligenfeier an der Gedenkstätte in Mondsee.

Hans Hefner