Denkmalweihe in Neu Belgrad                                   Semliner und Franztaler auf Reise

In einem Bus der Fa. Feichtinger aus Mondsee fuhren 52 ehemalige Bewohner aus Franztal-Semlin und deren Nachkommen vom 20. bis 23. September nach Belgrad – Semlin.

 

Ab Mondsee ging die Fahrt der Teilnehmer aus Kanada, den Vereinigten Staaten, Deutschland und Österrreich an die ungarische Grenze nach Nickelsdorf. Durch die fruchtbare ungarische Ebene, südlich an Budapest vorbei, erreichten wir am Nachmittag Szegedin, eine Region, in der früher viele Donauschwaben lebten.

 

Nach dem Grenzübertritt empfing uns Serbien mit den großen Kukuruz- und Sonnenblumenfeldern, teilweise hingen noch Weintrauben in den Gärten, warteten auf die Ernte. Gegen 20 Uhr erreichten wir die Millionenstadt Belgrad, wo wir im Hotel Palace, unmittelbar neben der sehr schönen Fußgängerzone, die Zimmer bezogen.

 

Am Freitag, dem 21. September, feierten wir mit Bischof Djuro Gasparovic und Dekan Pfarrer Jozo Duspara in der Maria Himmelfahrtskirche in Semlin die Hl. Messe. Anschließend sangen und spielten Musiker und Sänger der Belgrader Akademie für die Gäste und erhielten großen Beifall. Auch Botschaftsrat Mag. Wolfgang Wagner von der österreichischen Botschaft und der Verwalter des Belgrader Zentralfriedhofes Branko Uskokovic waren gerne zur Messe und dem anschließenden Empfang in den Garten der Kirche gekommen, wo Getränke, Süßigkeiten und ein schmackhafter Imbiss warteten.


Später ging die Fahrt zum Friedhof nach Neu Belgrad. Nach dem Niederlegen von Kränzen weihten Bischof Djuro Gasparovic und Pfarrer Jozo Duspara die Gedenkstätte und Grabsteine, sprachen Gebete und Fürbitten. Obmann Franz Schall und Botschaftsrat Mag. Wolfgang Wagner betonten in ihren Ansprachen die leidvolle Geschichte der hier einmal lebenden Donauschwaben und die Flucht aus ihrer geliebten Heimat. Auch zahlreiche Gläubige der Semliner Kirchengemeinde wohnten dieser würdigen Feier bei.


Am Nachmittag wurde Franztal, die Häuser und Gassen erkundet, manches nachdenklich betrachtet. Am Abend wurde im direkt an der Donau gelegenen Restaurant Venezia das Abendessen eingenommen. Franz Schall begrüßte alle sehr herzlich und dankte Lm. Toni Saric für die Organisation vor Ort.

 

Vom Vorstand wurde beschlossen, Toni Saric für seine großen Verdienste um die Ortsgemeinschaft das Franztaler Ehrenzeichen zu verleihen. Hans Hefner schilderte die großen Bemühungen von Toni und dankte für seinen Einsatz, ehe ihm Martina Hofbauer das Ehrenzeichen ansteckte.

 

Der nächste Tag begann mit einer interessanten Donau-Save Schifffahrt, wo uns die perfekt deutsch sprechende Reiseleiterin die Geschichte und das schöne Umfeld bei dieser Fahrt schilderte. Mit dem Bus begann die gebuchte Stadtrundfahrt, vorbei an markanten Gebäuden, Parkanlagen und über Donaubrücken, ehe die imposante, im Endausbau befindliche, Kirche des Hl. Sava besichtigt wurde. Endpunkt war die Kalemegdan Festung mit ihrer interessanten Geschichte und dem beeindruckenden Blick über Belgrad, Semlin, die Donau und Save. Der weitere Tag verblieb zur freien Gestaltung.

 

Die Heimfahrt am Sonntag wurde in der Wallfahrtskirche Maria Schnee bei Peterwardein unterbrochen. Wir besichtigten die Kirche, an der jedes Jahr am 5. August die Franztaler Wallfahrt endete. Franz Schall schilderte die Entstehung der Kirche, Hans Hefner sprach besinnliche Gedanken. Zusammen wurde das Vaterunser gebetet und zum Abschluß das in Franztal sehr bekannte „Meerstern ich dich grüße“ stimmkräftig gesungen.

 

Die Heimfahrt nach einem längeren Grenzaufenthalt an der serbisch-ungarischen Grenze verlief angenehm und ohne größere Verkehrsprobleme.

 

Danke an alle, die mitgeholfen haben und danke an alle Mitreisenden für die fröhliche, hilfsbereite Gemeinschaft bei dieser erlebnisreichen Reise.

Hans Hefner