Franztaler-Ausstellung im Bauernmuseum Mondsee 2011

Von 16.-18. September 2011 fand im Bauernmuseum Mondseeland die Ausstellung "die Franztaler" statt - der Verein präsentierte sich und seine Geschichte den Mondseern, den Bewohnern der Umlandgemeinden und ihren Gästen außerhalb der Heimatstube (Dr.-Franz-Müller-Straße 3/1 in Mondsee, Anm.).

Die Ausstellung "die Franztaler" wurde im Bauernmuseum Mondseeland nach einleitenden Worten vom Obmann des Bauernmuseums, Architekt Dipl.-Ing Johannes Pfeffer, und dem Landesobmann der Donauschwaben Oberösterreichs, Ing. Anton Ellmer, von Bürgermeister Karl Feuerhuber eröffnet.

"Ulmer Schachtel" als Symbol für eine lebensbedrohende Reise
Die Aussteller zeigten neben vielen Trachten der Franztaler auch das Modell der "Ulmer Schachtel", mit der im 18. Jahrhundert die ca. 150.000 Menschen aus Schwaben flussabwärts an der Donau in die Gebiete der südlichen Monarchie während der Amtsschaft von Kaiserin Maria Theresia unter Einsatz ihres Lebens reisten. Daraus entstand der Name "Donauschwaben".

Franztaler Fluchtwagen hielten in der Seeallee in Mondsee
1815 kam eine Gruppe von 72 Schwabenfamilien auf der Landsuche auf das Lazarfeld nach Semlin - und sie gründeten die Bauernsiedlung Franztal. Das Lagemodell von Franztal mit den Namen der damaligen Eigentümer wurde von den Besuchern der Ausstellung sowie von den ehemaligen noch lebenden Bewohnern und Nachfahren bestaunt. Ein Franztaler Fluchtwagen (im Original) stellte Johann Lettner zur Verfügung. Mit 167 solcher Wagen trafen am 5. November 1944 die aus Franztal flüchtenden Franztaler in Mondsee in der Seeallee ein - nach einer Reise von ca. 1000 Kilometern. Von hier aus reisten die Heimatvertriebenen in die ganze Welt, viele Familien blieben jedoch im Mondseeland.

 

Bericht Regmo

Fotos Regmo, H-P Pfeffer