Pfingsttreffen der Franztaler Ortsgemeinschaft

Der 3. Juni 2017 war ein warmer, schöner Tag, an dem die Ortsgemeinschaft nach Mondsee eingeladen hatte. Schon am Vormittag war das die Geschichte Franztals repräsentierende Heimatmuseum, das am 9. Oktober 1999 eröffnet wurde, zu besichtigen. Viele Erinnerungsstücke aus der alten Heimat werden gerne angesehen, von Älteren Heimatliches ausgetauscht.

 

Im gegenüber liegenden „Hotel Restaurant Krone“ begann um 10.30 Uhr die Jahreshauptversammlung mit der Neuwahl des Vorstandes. Vorher spielte die donauschwäbische Kapelle „Heimattöne“ unter der Leitung von Nandi Berendi aus Schemling in der Nähe von Budapest. Die tollen Musiker mit Trompete,

Klarinette, Harmonika, Gitarre und Bass erhielten viel Beifall.

 

Nach der Begrüßung durch Obm. Franz Schall gedachten die Anwesenden den von Roswitha Mamoser verlesenen verstorbenen Landsleuten. Siegfried Mayer verlas das Protokoll von der am 14. Mai des Vorjahres stattgefundenen Jahreshauptversammlung. Die folgenden Tätigkeitsberichte von Franz Schall, Hans Hefner und Peter Riem informierten ausführlich über das abgelaufene Vereinsjahr. Schwerpunkte waren die Veranstaltungen der Ortsgemeinschaft, der Franztaler Heimatbrief und finanzielle Angelegenheiten.

 

Es gab Fragen über die weitere Zukunft. Trotz großen Bemühens des Vorstandes ist es kaum möglich, neue, jüngere Landsleute zur Mitarbeit zu finden. Der Bericht der Kassaprüfer Martina Hofbauer und Walter Müller bescheinigte Kassier Peter Riem, dass alle Belege vorhanden waren, die Kassa fehlerfrei geführt und die rechnerische Richtigkeit gegeben ist. Sie beantragten die Entlastung des Kassiers und des Vorstandes, die einstimmig erfolgte.

 

Die Neuwahl des Vorstandes brachte keine Veränderung. Obmann verblieb Franz Schall, Stellvertreterin Roswitha Mamoser. Hans Hefner ist weiterhin Schriftführer, Alfred Quintus ist sein Stellvertreter. Und auch Peter Riem als Kassier mit Stellvertreter Raimund Hofbauer wurden wieder bestellt.

Weitere Mitglieder sind DI Hannes Pfeffer, Siegfried Mayer und Peter Birgel. Alle Gewählten nahmen die Wahl an und dankten für das Vertrauen.

 

Von Dr. Mitar Pitzek aus Wien kam die Anregung, im Bereich der 1955 niedergerissenen Franztaler Kirche eine Gedenktafel bzw. Gedenkstein zu errichten. Auch vom zerstörten Franztaler Friedhof, wo Grabplatten für den Aufgang zum Kalvarienberg in Semlin verwendet wurden, könnte man diese

Erinnerungsstücke, auf denen auch noch Namen lesbar sind, in die Kirche in Semlin bringen. Abschließend dankte Franz Schall Allen fürs Kommen und wünschte noch einen schönen Tag.

 

In der Basilika St. Michael in Mondsee begann um 14.30 Uhr eine Hl. Messe für die Ortsgemeinschaft. Der Einzug von Muttergottesmädchen, bunten Franztaler Trachten und Teilnehmern der ungarndeutschen Tanzgruppe war ein schöner Anblick.

 

Die Hl. Messe gestaltete der Männerchor „Sängerrunde Drachenwand“ mit Chorleiter Franz Frischling. Pfarrer Dr. Ernst Wageneder sprach über den schmerzlichen Verlust der Heimat und das Pfingstgeheimnis, das schon fast 2.000 Jahre gefeiert wird. Zu Pfingsten haben viele Menschen den Weg zu Gott gefunden, das Böse überwunden, die Türen der Versöhnung geöffnet. Sie spüren das Wirken vom Heiligen Geist.

 

An der Franztaler Gedenkstätte wurden von Bgm. Karl Feurhuber und der Ortsgemeinschaft Kränze niedergelegt. In kurzen Ansprachen gedachten Bgm. Feurhuber und Franz Schall den Gefallenen, Vermissten und Vertriebenen in der Welt. Pfarrer Wageneder sprach Gebete, spendete den Segen,

wünschte allen einen schönen Tag. Die „Sängerrunde Drachenwand“ beendete mit zwei besinnlichen Liedern die Feierstunde.

 

Gerne wurde im schattigen Karlsgarten ein vom Bürgermeister gespendeter Umtrunk angenommen, die Tanzgruppe aus Ungarn hatte „Grammlbugetschla“ mitgebracht, und mit Tänzen im Garten bei donauschwäbischer Musik zeigten sie ihr Können und ungarisches Temperament.

 

Der Pfingsttanz begann am späteren Nachmittag im Pfarrsaal Mondsee. Die „Jungen Stoawandla“ aus Mondsee erfreuten die Besucher mit alpenländischen Tänzen. Nandi Berendi mit seiner Kapelle spielte unermüdlich die schönsten Tanzmelodien. Die 10 Tanzpaare aus Biatorbagyi mit schwäbischen

Wurzeln begeisterten mit ihren Tanzvorführungen, motivierten die Franztaler und ihre Gäste zum Mittanzen. Es war einfach ein schöner, unterhaltsamer Abend.

 

Danke an alle, die mitgeholfen haben, dieses Treffen zu so einem schönen Erfolg werden zu lassen.

Hans Hefner