Franztaler Heimatstube in Mondsee                            Eröffnung 1999 - Erweiterung 2001


Schon lange war in uns Franztalern der Wunsch, ein kleines Franztaler Museum oder eine Heimatstube zu schaffen. Dazu mussten natürlich geeignete Exponate gesammelt werden, und dann musste man eine Möglichkeit finden, diese entsprechend auszustellen. Auf Anfragen unseres damaligen Obmannes, Ing. Johann Schwarz, an den Bürgermeister von Mondsee, KR Dipl.-Ing. Otto Mierl, ob man uns vielleicht für die Sammlung von schönen und wertvollen Exponaten aus unserer alten Heimat einen Raum zur Verfügung stellen könnte, erhielten wir dann plötzlich die Zusage, dass wir im „alten Gemeindeamt“, Dr.-Franz-Müller-Straße 3, in Mondsee, einen Raum bekommen könnten. Da haben wir nicht lange überlegt und einen Aufruf im Heimatbrief gestartet, ob uns Franztaler und Semliner geeignete Exponate als Spende oder Leihgabe zur Verfügung stellen könnten. Dies war ein voller Erfolg und so wurde sofort geplant und eingerichtet.

Anlässlich des Kathreintanzes 1999 wurde bereits am Vormittag um 10 Uhr die „Franztaler Heimatstube“ unserer rührigen Ortsgemeinschaft eröffnet. In mühe voller Kleinarbeit konnten die Exponate dank der Spendenbereitschaft und Mitarbeit vieler Franztaler Männer und Frauen gesammelt, gesichtet und geordnet werden. Die Heimatstube ist nach Sachgebieten übersichtlich in zeitliche Abläufe gegliedert. Beginnend mit Urkunden, Dokumente, eine „Monographie Semlin“ von Ignaz Soppron aus dem Jahre 1890, Schul- und Befähigungszeugnisse, Schul- und Ausbildungszeugnisse, Exponate über Dokumente Jugoslawiens zum unabhängigen Staat Kroatiens,

amerikanische Militärregierung in Oberösterreich bis zu österreichischen Behörden nach dem 2. Weltkrieg.

Gebrauchsgegenstände und Stickereien vervollständigen das Bild der alten Heimat.

Gebetbücher, u. a. von einem alten Soldaten der k. u. k. Armee, von dem auch seine wertvolle Taschenuhr gezeigt wird (diese wurde von seiner Enkelin aus Kanada zur Verfügung gestellt).

Von Lm. Bruno Quintus aus Alkoven in Oberösterreich (früher wohnhaft in der Eisenbahngasse) wurde ein Holzkreuz aus der Franztaler Kirche, das bei Prozessionen getragen wurde gespendet, das beim Abriss der Heimatkirche durch die jugoslawischen Kommunisten von einem Serben aus der Oberstadt unter erheblicher Gefahr gerettet wurde und bei einem Besuch in der alten Heimat Lm. Bruno Quintus übergeben wurde. Dieser konnte das gerettete Kreuz dann eben falls unter großer Gefahr in seinem Auto nach Österreich bringen.

Lm. Adam Schneider aus Passau hat auf Grund der exakten Aufzeichnungen des verstorbenen Nikolaus Hefner mittels eines Routenprogrammes den Fluchtweg der Pferdewagenkolonne der Franztaler Dorfgemeinschaft vom 5. Oktober bis 5. November 1944 grafisch darstellt.

Auf Grund der bald entstandenen Platznot, konnten wir im Jahre 2001 unsere Heimatstube erweitern und somit zusätzlichen Platz gewinnen um weitere wunderschöne Exponate ausstellen zu können, wie:

schöne alte Trachten, die Franztaler Kirchenfahnen, unsere schöne Muttergottes-Statue, ein Gemälde von Rowitha Mamoser in jungen Jahren in der "weißen Mutter-Gottes-Tracht".


Wir Franztaler besitzen nunmehr eine wunderschöne „Heimatstube“, die wir als Vereinsraum bei Vorstandssitzungen und für die Ausstellung schöner und wertvoller Exponate benutzen können, für die Räumlichkeiten im alten Gemeindeamt Mondsee und die Unterstützung dürfen wir der Gemeinde aufrichtig danken.