Gedenktreffen der Franztaler Ortsgemeinschaft zu Pfingsten 2024 in Mondsee

Fotos: August Schwertl, Johannes Pfeffer, Maria Zugmann-Weber, Michael Quintus

 

 

Der Verein der Franztaler Ortsgemeinschaft veranstaltete am Pfingstsamstag, den 18. Mai 2024, gemeinsam mit Unterstützung ihrer Patengemeinde Mondsee, das Gedenktreffen „80 Jahre Semlin – Franztaler in aller Welt“. Anlass war das 80. Jahr der Flucht und Vertreibung aus der alten Heimat Franztal (Semlin bei Belgrad) und die Ankunft vieler Franztaler im Herbst 1944 nach einmonatiger Flucht in Oberösterreich, insbesondere in Mondsee.

 

Der Tag begann am Vormittag mit der Öffnung der Franztaler Heimatstube im alten Gemeindehaus. Bereits ab 9 Uhr kamen zahlreiche Besucher aus Amerika, Deutschland und Österreich, um die schönen alten Trachten und Erinnerungsstücke aus vergangener Zeit zu bewundern.

 

Ab 10 Uhr wurde im Seminarraum des Hotel Krone ein Film – Doku-Drama „Die Donauschwaben“ gezeigt, der bei den ca. 50 Gästen großen Anklang fand. Anschließend fand die Generalversammlung des Vereins statt, gefolgt von einem gemeinsamen Mittagessen.

 

Am Nachmittag formierten sich die Teilnehmer in der Lindenallee zum Festzug zur Basilika. Die Bürgermusikkapelle holte die Teilnehmer in der Lindenallee mit beschwingter Marschmusik ab. Nach den Salutschüssen der Prangerschützen begann der Festeinzug in die Kirche. Die Bürgermusikkapelle führte den Zug an, gefolgt von den Mondseer Trachtengruppen Stoawandler Alttracht und den weitum bekannten Goldhaubenfrauen. Es folgte das prächtige Scheckengespann von Johann Lettner, das einen originalen Franztaler Fluchtwagen zog. Dahinter schritten der Bürgermeister von Mondsee, Herr Josef Wendtner, der Pfarrer, Herr Reinhard Bell, der Obmann der Franztaler, Herr Franz Schall, die Obmann Stellvertreterin der Franztaler Roswitha Mamoser und die Obfrau der Donauschwäbischen Arbeitsgemeinschaft in Österreich, Frau Maria Zugmann-Weber.

Es folgten die Fahnenträger der Franztaler, die „Franztaler Muttergottesmädchen“ (Weiße Mädchen) und die bunten Trachtenträger. Die zahlreichen Besucher reihten sich hinten an und folgten dem Umzug bis in die Basilika zum Gedenkgottesdienst.

Im Anschluss an die Messe, die von der Sängerrunde Drachenwand feierlich umrahmt wurde, begaben sich die zahlreichen Besucher und Trachtenträger in den Karlsgarten zur Kranzniederlegung und den Festreden von Franz Schall, Josef Wendtner und Maria Zugmann-Weber.

Danach trug Roswitha Mamoser „Gedanken an die Heimat“ vor, was emotional von der Sängerrunde abgeschlossen wurde.

 

Im Anschluss an die Feierlichkeiten überreichte Obmann Franz Schall, im Namen des Vereins der Franztaler Ortsgemeinschaft und seiner Mitglieder, anlässlich dieses 80. Gedenkjahres Herrn Pfarrer Bell eine Spende von 1.000.- Euro bzw. 100 virtuellen Dachziegeln.

Da nach einem verheerenden Hagelsturm im Jahr 2021 das Dach der Basilika stark beschädigt wurde und dringend saniert werden muss. Mit dieser Spende möchten die Franztaler auch einen Aufruf an ihre Landsleute und Freunde starten, dieses Dachprojekt persönlich zu unterstützen.

 

Um 17 Uhr begaben sich viele Gäste in den Pfarrsaal, wo unter anderem die Möglichkeit bestand, das Franztaler Ortsmodell zu besichtigen.

Die jungen Tänzer der „Stoawandla“ und die Tanzpaare der „Alttracht“ erfreuten die gut gelaunten Besucher.

Auch die Franztaler Tanzgruppe zeigte Tänze aus der alten Heimat. Zwischendurch gab es allgemeine Hintergrund- und Tanzmusik mit dem Duo Evergreen.

 

Am späten Abend endete das gelungene und vom Vorstand bestens organisierte Gedenktreffen.

Ein Dank an alle, besonders an die von weit Angereisten, die bei „80 Jahre Semlin – Franztaler in aller Welt“ dabei waren.

 

Franz Schall